Zeitungsbericht über Floorball im IKZ
„Wir haben durch die Auflösung unserer ehemaligen Hallenfußball-Mannschaft nach einer Teamsportart gesucht, die sowohl Koordination als auch Kondition fordert und fördert und sind nach einiger Zeit tatsächlich auch fündig geworden“, freut sich Tim Schulte. Wovon der Vorsitzende des Skiclubs Hemer dabei spricht, nennt sich Floorball. „Floorball, auch Unihockey genannt, wurde in den 1970er in Skandinavien erfunden und erfreut sich seit einigen Jahren zunehmend auch bei uns in Deutschland immer größerer Beliebtheit.“ Allerdings gebe es die Sportart zumindest in Hemer noch nicht. „Wir haben uns extra bei Klaus-Peter Uhlmann, dem Vorsitzenden des Stadtsportverbandes Hemer rückversichert, und der hat uns das auch nochmals bestätigt.“
Gespielt wird mit einem Lochball und Carbonschlägern
Mit einem Augenzwinkern ergänzt Tim Schulte dann noch: „Viele glauben aufgrund des Namens, dass Unihockey vor allem an Universitäten von Studenten gespielt wird. Das ist jedoch völlig falsch. Denn die Bezeichnung leitet sich von ,Unihoc’, dem schwedischen Hersteller der ursprünglichen Stöcke ab.“ Die Floorball-Schläger sind aus Carbon oder Kunststoff gefertigt und haben eine deutlich größere Kelle als beim Feld- oder Hallenhockey, als Spielgerät dient ein hohler, nur 23 Gramm schwerer Lochball, ebenfalls aus Kunststoff.
Überhaupt ähnelt Floorball in seiner Spielanlage mehr dem Eishockey als dem traditionellen Hockey. „Normalerweise wird das Spielfeld mit einer Rundum-Bande begrenzt und es darf auch hinter den Toren weitergespielt werden“, erläutert Tim Schulte. Im Ligenbetrieb wird auf Tore im ungefähren Eishockeyformat gespielt, die zwar ein Torwart hütet, der allerdings ohne Schläger spielen muss. „Im Hobbybereich, und da zählen wir uns natürlich zu, werden dagegen kleine Tore mit den Maßen 60 x 90 cm aufgestellt und es wird ohne Torwart gespielt“, erklärt der Vorsitzende.
Weitere Floorball-Regeln lauten: Erstens: Es ist kein Körperkontakt erlaubt. Zweitens: Der Ball darf nur unter Kniehöhe geschlagen werden. Und drittens: Mit dem Schläger darf nur bis zur Hüfthöhe ausgeholt werden. „Das alles dient dazu, dass es möglichst zu keinen Verletzungen kommt, denn Schutzmaßnahmen und Polsterungen wie beim Eishockey gibt es beim Floorball nicht“, so Schulte weiter. Schließlich stehe beim neuen Angebot des Skiclubs eindeutig der Spaß im Vordergrund. „Deshalb planen wir momentan auch nicht, an Wettkämpfen oder sogar einem Ligenbetrieb teilzunehmen.“
Trainiert und gespielt wird seit November immer dienstags von 20 bis 21.30 Uhr in der neuen Turnhalle des Woeste-Gymnasiums. „Unsere aktuell rund zwölf Spieler sind bunt zwischen 20 und 62 Jahren gemischt. Floorball wird bei uns als Mixed-Sportart gespielt, das heißt, in den Mannschaften spielen Frauen und Männer zusammen, was bestens funktioniert, da alle gegenseitig Rücksicht aufeinander nehmen“, berichtet er über die ersten Erfahrungen. „Auch alle Leistungsklassen sind vertreten – vom Eishockeyspieler aus unserer Hobbymannschaft bis zum blutigen Sportanfänger – und alle haben wirklich Spaß beim Floorball.“
Mitzubringen sind nur Sportzeug, Turnschuhe und gute Laune
Wer das neue Angebot des Skiclubs und die innovative Sportart auch einmal für sich ausprobieren möchte, ist jederzeit willkommen. „Mitbringen müssen Interessierte neben guter Laune Sportzeug und Hallenturnschuhe. Die Schläger werden gestellt. Und nicht zu vergessen: unbedingt etwas zu Trinken. Denn eines kann ich garantieren: Ins Schwitzen kommt man beim Floorball auf alle Fälle“, scherzt Tim Schulte, der für weitere Informationen gerne unter Telefon, 0175/2465740 zur Verfügung steht.
Text und Foto: Chr. Schulte, Iserlohner Kreisanzeiger